ADHS


Zielgruppen

Das Behandlungsangebot der Klinik Lüneburger Heide für Patienten mit ADHS richtet sich an folgende Zielgruppen:


Patienten, bei denen neben der Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung im Sinne einer Komorbidität (Begleiterkrankung) eine weitere stationär behandlungsbedürftige seelische Erkrankung besteht, wie z.B. Depressionen, ggf auch Erschöpfungssyndrome, Angst- und Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen oder Schmerzsyndrome etc., die für sich allein bereits eine stationäre Behandlungsbedürftigkeit rechtfertigen.


Patienten mit einer so schweren Ausprägung des ADHS, dass ambulante Maßnahmen nicht mehr ausreichen.


Eine stationäre Behandlung bei ADHS-Patienten ist weiterhin gerade dann angezeigt, wenn Probleme im sozialen Umfeld der Familie und erschöpfte oder fehlende Therapieressourcen zu einer drohenden oder bereits eingetretenen krisenhaften Zuspitzung im familiären oder beruflichen Kontext führen. Gerade bei lang anhaltenden schweren Störungen oder anderen belastenden Familienverhältnissen sind häufig die Möglichkeiten im ambulanten Bereich begrenzt und eine räumliche Distanzierung u.a. zur Einleitung einer Autonomieentwicklung oder Entspannung von chronischen Konfliktsituationen notwendig.

Ursachen

Ursachen von ADHS

Das ADHS-Syndrom ist durch eine lebenslange dynamische Regulationsstörung und hierdurch bestimmte Entwicklungsbesonderheiten gekennzeichnet. Dabei bestimmt eine neurobiologische Prädisposition (=Veranlagung) im Zusammenwirken mit Erziehungs- und Sozialisationsbedingungen und Lernerfahrungen die Ausprägung der Symptomatik. Neurobiologische Erklärungsmodelle der ADHS beschreiben Funktionsabweichungen in der Regulation und Verfügbarkeit von Botenstoffen (z.B. Dopamin und Noradrenalin) und deren Transportern und Rezeptoren im Gehirn. Dabei sind wesentliche (höhere) Handlungsfunktionen (Exekutivfunktionen), die für die Alltagsbewältigung und -Planung erforderlich sind, beeinträchtigt. Hierzu gehören u.a. Reizfilterung und -verarbeitung, Daueraufmerksamkeit, Handlungsplanung und Organisation, Arbeitsgedächtnis, Vigilanzsteuerung sowie Regulation von Gefühlen und Impulskontrolle.


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Begleiterkrankungen von ADHS

Im Gegensatz zu früheren Vorstellungen, dass sich die ADHS-Problematik mit der Pubertät »auswachsen« würde, geht man heute davon aus, dass bei 60-70% der Betroffenen auch im Erwachsenalter relevante Einschränkungen der Lebensqualität und insbesondere der Alltagsorganisation fortbestehen. Weiter wissen wir heute, dass ein Symptomwandel mit Abnahme der auffälligen (weil störenden)Hyperaktivität und Impulsivität in der Pubertät erfolgen kann, dagegen Probleme der Selbstorganisation und begleitende affektive Probleme, zumeist erst bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen symptomatisch werden können.


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Diagnostik von ADHS

Allgemein gilt, dass ADHS weniger als isolierte Fehlfunktion oder Defizit objektiviert werden kann, sondern als ein Störungskontinuum einer dynamischen Anpassungsproblematik für scheinbar einfache Alltagsaufgaben und Routineanforderungen. Nicht eine einzelne messbare Funktion ist also primär gestört, sondern vielmehr deren Regulation und Handlungsausführung im Alltag und deren soziale Integration.


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Die Klinik

Behandlung bei ADHS und komorbiden Störungen

Das Ziel der ADHS-Therapie liegt darin, das vorhandene persönliche Potential bestmöglichst auszuschöpfen, die oft unzureichenden sozialen Fertigkeiten der Betroffenen (z.B. in der Kommunikation und im Umgang mit Konflikten) zu verbessern und das Selbstwertgefühl zu stärken.

Wie auch im Kindes- und Jugendalter erfordert die komplexe Problematik der ADHS und begleitender Störungen eine störungsspezifische Therapie, die individuell ausgerichtete Begleitung und Hilfestellung zur eigenständigen Bewältigung der Problemsituationen bietet. Dieser multimodal vernetzte Behandlungsansatz aus Medikation, Informationsvermittlung, Psychotherapie, Hilfe zur Selbsthilfe und Sozialberatung schließt auch die weitere häusliche ärztliche und psychotherapeutische Betreuung oder Anbindung an Selbsthilfegruppen vorausschauend ein. Wichtig erscheint uns dabei, dass der Patient eine aktive Rolle am Therapieprozess einnimmt, klare Zielsetzungen und Strukturvorgaben bestehen und er/sie transparent an allen Therapieschritten und geplanten Maßnahmen beteiligt ist.






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weitere Informationen


Für weitere Informationen rund um das Thema Essstörungen oder ADHS rufen Sie uns gerne an, auch wenn Sie ein persönliches Informationsgespräch mit einer Besichtigung der Klinik wünschen. Dies kann kurzfristig erfolgen.